Der Aufbau eines traditionellen Poolbillardtisches

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Die beiden Pooltischarten, Tische mit Ledertaschen und Turniertische mit Plastiktaschen, sind unterschiedlich aufgebaut, wie im vorigen Teil erwähnt. Nachfolgend ein paar Details dazu und was man beim Kaufen eines Tisches beachten sollte.

Fahren Sie mit der Maus über das Bild um den bespannten Tisch zu sehen.

Bei den traditionellen Pooltischen mit Ledertaschen sind ist der Aufbau ziemlich simpel und praktisch immer gleich. Auf die Beine wird der sichtbare Unterbau geschraubt, wobei diese Verbindung sehr wichtig ist damit der Tisch einigermassen Stabil steht. Die Stabilität wird allerdings auch bei einer guten Verbindung immer schlechter sein, als bei einem Turniertisch mit zwei Korpussen.

Der Schiefer wird direkt auf den Unterbau gelegt und mit Holzschrauben daran befestigt.

Der nebenstehende Tisch hat 6 Beine, was ein grosser Vorteil ist, denn die Tische hängen in der Mitte immer durch, was mit einem mittleren Bein oder bei Turniertischen mit einem starken Nivelliersystem verhindert werden kann.

Auf dem Bild rechts (Brunswick Billiards) ist der Aufbau einer Tischecke dargestellt. N und J sind der sichtbare Unterbau M ist die Verbindung zwischen Unterbau und Tischbein. Eine Verbindung mit einem Blech, wie abgebildet, ist sinnvoll, das Bleich dürfte allerdings grösser sein. Manchmal sind die Beine nur mit einer einzigen Schraube mit dem Unterbau verbunden, das ist in jedem Fall ungenügend.

Wenn die Verbindung zwischen den Beinen und dem Unterbau nicht gut ist, wird der Tisch schon beim kleinen Stössen stark wackeln - im schlimmsten Fall so stark, dass sich die Kugeln von der Stelle bewegen....

Fahren Sie mit der Maus über das Bild um ein die Verbindung M grösser zu sehen.
Eine solche Verbindung ist genügen, aber nicht optimal. Besser ist, wenn das Bein hinten verlängert ist und direkt mit dem Unterbau zusammengeschraubt werden kann. Diese Verbindung ist bei Snooekrtischen üblich.

Die Grafik zeigt den Querschnitt einer Bande mit Ledertaschen. Wichtig ist, dass die Profilleiste und die Bande fest verleimt ist (oder auch aus einem Stück). Die Kurze Blende (auf dem Bild 10 cm Hoch) wir manchmal an die Bande angeschraubt kann aber auch fest mit der Bande verleimt werden.

Im Gegensatz zu den Turniertischen ist die Bande bei den Ledertaschentischen nur ca. 8-9 cm Breit (Turniertische 13 cm). Der Tisch ist deshalb etwas weniger gross und wirkt vor allem bei 7-Fuss Tischen viel weniger klotzig.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Befestigung des Schiefers auf dem Unterbau.

Die Platten müssen mit Holzschrauben auf dem Unterbau festgeschraubt werden. Damit die Schrauben unter der Bande (oder zumindest unter dem Gummi) zu liegen kommen, wie es auf der Grafik oben zu sehen ist, muss der Unterbau relativ breit und lang sein, was eigentlich unsinnig ist, denn erstens ist es statisch besser wenn die Platten nicht zu äusserst aufliegen und zweitens wirken die Tische "schlanker" wenn der Unterbau etwas kleiner ist. Der Vitalie Tisch ist mit seinem kleineren Unterbau eine positive Ausnahme. Der Nachteil dieser Konstruktion ist allerdings, dass die Plattenschrauben auf der Spielfläche liegen und deshalb zugespachtelt werden müssen. Das ist etwas Aufwendig, vor allem wenn der Tisch wieder auseinander genommen werden muss.

Es gibt eine alternative zu dieser Bauweise, die von uns angewendet wird. Wir legen zwischen den Schiefer und den Unterbau eine einteilige Holzfaserplatte welche nur an den kurzen Seiten auf den Unterbau geschraubt wird. Danach kommet der Schiefer auf die Holzplatte und wird - weiter aussen - mit Maschinenschrauben und Muttern an dieser Befestigt.  Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, dass der Unterbau beliebig gross sein kann und ausserdem, dass die Tischfläche in der Mitte nachträglich gerichtet (hochgedrückt) werden kann! (Fahren Sie mit der Maus über das obige Bild um einen Winkel zu sehen, wie wir sie verwenden um Platten zu richten. )